Zwergrauhaarteckel von den Argoatjägern FCI, züchten aus Leidenschaft

Der Welpenschutz, er ist nicht das, was Sie denken

Immer wieder bringen Menschen mit jungen Hunden ihre Vierbeiner in Gefahr, weil sie glauben, sie hätten Welpenschutz. "Da kann ja nichts passieren, der kleine ist ja nur 6 Monate alt, der hat noch Welpenschutz"… Anschliessend wundern sie sich, wenn der Junghund heftig eins auf die Mütze bekommt.

Welpenschutz: Was ist das?

Der Welpenschutz ist der Status eines Welpen bis zu einem bestimmtem Alter und in einem bestimmtem Umfeld.

Innerhalb dieses Rahmens geniesst der Welpe eine ziemliche Narrenfreiheit. Er lernt hündisches Benehmen, provoziert dabei sehr gerne die erwachsenen Hunde der Meute. Diese lassen dem ganz jungem Kerlchen noch einiges durchgehen, je älter er wird, desto eher bekommt er eins auf die Nase, ab 8 Wochen kann das auch sehr ruppig werden, aber nie brutal und verletzend, sofern er in seiner Meute ist und diese perfekt sozialisiert wurde.

Der Welpenschutz gilt unter 2 Bedingungen:

Es gibt ihn ausschliesslich im eigenen Rudel.


Für den Nachbarhund gibt es Welpenschutz überhaupt nicht. Benimmt sich der Welpe nicht, kann man von den vielen schlecht sozialisierten Hunden erwarten, dass sie einfach genervt sind und rein beissen! Das passiert auch bei Züchtern, wenn ein Hund dabei ist, der nicht besonders gut sozialisiert wurde. So geschehen mit Gismo, der als Welpe schwerstverletzt wurde. Es kann auch mit den Tod enden.


Da ich weiss, wie nervig Welpen werden können, lass ich sie nie alleine mit anderen Mitgliedern der Meute. Immer ist ein Mensch dabei. Nur die Mutter darf zu jeder Zeit alleine mit dem Nachwuchs bleiben.

Er hat eine begrenzte Dauer.


Ist der Welpe älter als ca. 14 Wochen, wird auch das Rudel von ihm gutes Benehmen erwarten, benimmt er sich nicht, gibt es eins auf die Mütze.


Der Freifahrtschein für Welpen ist für Halter ein Mythos: ist der Welpe aus seinem Rudel raus, ist dieser Schein ungültig!

Was können Sie tun?

Welpen sollten mindestens 12 Wochen in ihrem intaktem Rudelverband bleiben, denn nur so lernen sie korrektes Benehmen und werden entsprechend sozialisiert. Sie können als Mensch diese Arbeit nicht ersetzen.

Wenn der kleine Rüpel dann endlich bei Ihnen eingezogen ist, sollten Sie immer vorsichtig bleiben, was fremde Hunde angeht. Die kleinen provozieren gerne und das kann einen anderen Hund sehr nerven, grantige Reaktionen mit bösem Ausgang sind nicht auszuschliessen. Auch sollten Sie den Welpen nicht alleine mit einem erwachsenem Hund lassen, selbst wenn Sie überzeugt sind, dass da nichts passieren kann. Leider kann es durchaus passieren, dass ein genervter Hund zubeisst, selbst wenn Sie für ihn die Hand in’s Feuer legen würden. Erst wenn der Junghund völlig von dem anderen akzeptiert ist und eine lange Eingewöhnungszeit stattgefunden hat, können Sie die beiden alleine zusammen lassen.

Unser Senior Onkelchen Gismo wurde selbst als Welpe innerhalb von seiner Meute böse gebissen. Er erzieht die Welpen seit dem A-Wurf und zeigt sich dabei sehr geduldig und engagiert. Mittlerweile ist er ein gutmütiger Opa, früher hat er sich einen richtigen Spass gemacht, die kleinen Nervensägen tierisch zu erschrecken.


In diesem Video können Sie sehen, wie nervig Welpen sein können. Besonders schlimm sind sie ab ca. 8 Wochen, dann wollen sie es wissen. Gegen 10 Wochen haben sie es auf den Meutenchef abgesehen. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn dies nicht unser lieber Rüde wäre.

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