Zwergrauhaarteckel von den Argoatjägern FCI, züchten aus Leidenschaft

Das Wesen des Dackels

Der Dackel, mehr als nur ein kleiner Hund

Das niedliche kleine Dackelchen, welches sich so wunderbar in Ihren Arm einkuschelt, weiss schon ganz genau, was es möchte. Dieser Meister im Fach Menschen-Manipulation wird alles versuchen, um Sie dazu zu bringen, seine Wünsche perfekt zu erfüllen. Gelingen tut ihm das sehr oft. Er führt dann seinen Menschen bestens und entscheidet über das weitere Vorgehen.


Sie denken gerade „Nicht mit mir!“?

Hand auf’s Herz, wann haben Sie sich das letzte Mal von einem herzerweichenden Blick verführen lassen, doch ein wenig von der Pastete für den kurzen übrig zu lassen? Wann haben Sie zur Leine gegriffen, weil er deutlich gezeigt hat „ich möchte jetzt spazieren“? Sie sind ihm bereitwillig gefolgt, dabei war er einzig und allein auf Katzenspurensuche aus. Der Teckel ist eigensinnig und wenn er etwas will, lässt er keinesfalls leicht locker, da kommt der Jagdhundcharakter durch. Schliesslich soll der Zwerg selbst entscheiden können, was bei der Jagd zu tun ist, wenn sein Waidmann nicht an seiner Seite ist. Ich kenne einige Personen, bei denen der „Dackelhund“ entscheidet, wann es Zeit ist, ins Bett zu gehen, der nur da lang spazieren geht, wo es ihm passt usw.


Merke: Gibt man seinem Teckel den kleinen Finger, verabschiedet man sich von seinem ganzen Arm.


Benötigt wird eine starke und konsequente Hand, hundeunerfahrene Menschen sind mit einem Dackel schnell überfordert. Sie sollten als Halter nicht ein unentschiedener Mensch sein, das würde Teckelchen sofort ausnutzen. Zugegeben, es fällt sehr schwer, den charmanten Kerl zurecht zu weisen.


Der Dackel benötigt viel Bewegung und Auslauf, um seine Kondition zu erhalten und Konsequenz bei seinem Menschen, der ihm das Futter kontrolliert geben muss, denn der Hund sollte nicht zuviel an Gewicht zulegen. Ein dicker Dackel bekommt leichter ernsthafte Rückenprobleme, da er aufgrund seiner - zu der Grösse relativen - Körperlänge schon an einer anatomischen Grenze angelangt ist. Mit dem richtigen Futter in angepasster Menge und reichlich laufen, bleibt er muskulös, schön schlank und lange gesund. Hier gibt es mehr Informationen hierzu.


Der Kleine eignet sich gut als Familienhund, wenn er schon frühzeitig Kinder positiv erlebt, ist er ein wunderbarer Spielkamerad. Er ist allerdings kein Couch- und Taschenhund, sondern benötigt in jedem Fall viel Beschäftigung und eine konsequente Führung. Können Sie ihm das nicht bieten, schauen Sie sich nach einer anderen Rasse um.


Mit anderen Hunden kommt der Dackel meist gut zurecht, wenn er nicht zu übermütig wird und sich mit anderen Hunden anlegt, dann allerdings vorzugsweise mit den großen Rassen, irgendwie sieht er sich nicht in seiner wahren Grösse...


Der Dackel ist besonders bei Jägern beliebt, er ist der kleinste Jagdhund und eignet sich besonders für die Stöberarbeit bei Drückjagden oder auch auf der Schweißfährte von krankem/verletztem Wild. Dafür eignen sich Dackel aus Jagdgebrauchszuchten (Leistungszucht).


Achtung jedoch: wenn Sie nicht bereit sind, richtig mit dem Dackel zu arbeiten (heisst trainieren, den Hund fordern und das jeden Tag), holen Sie sich keinesfalls einen Hund aus Leistungszucht! Diese Hunde kommen aus Linien, die bewusst für ihren Arbeits- (heisst Jagd-) instinkt ausgesucht wurden. Ein solcher Hund langweilt sich zu Tode bei nicht-Jägern und Menschen, die nur einen kleinen Hund wollten und nicht viel überlegt haben. Ich habe schon solche Hunde, die in falsche Hände kamen, erlebt. Unter anderem erinnere ich mich an einen traumhaften Rüden, eine richtige Schönheit, hier wurde konsequent nach Aussehen ausgesucht und auch dem Züchter versprochen, man würde mit dem Hund arbeiten. Leider entspricht dies nicht der Realität, die Halter lassen den Dackel von Profis trainieren, weil sie sich nicht dazu in der Lage fühlen, wundern sich über das schlechte Ergebnis (natürlich sind in ihren Augen die Trainer Schuld…) und sie behandeln auch noch den Rüden wie ein Kind. Das Ergebnis: der Dackel hört nicht auf seine Halter, weil diese überhaupt nicht wissen, wie sie sich verhalten sollten. (als Trainer trainiere ich vor allem die Menschen und die sind deutlich schwieriger zu trainieren, als den Hund dazu zu bringen, das zu tun, was ich von ihm möchte), er ist chronisch unterfordert, völlig überdreht, hypernervös und alles andere als glücklich. Die Menschen hingegen sind deutlich überfordert, sehen es aber nicht ein, das dauernd fiepende Nervenbündel ist ja so schön. Das beste wäre eigentlich, wenn der kleine Dackel zu einer Person kommt, die ihm gewachsen ist und ihm das Umfeld bieten kann, das passend wäre. Hiermit soll nicht gesagt sein, dass diese Menschen schlechte Hundehalter sind, im Gegenteil, sie kümmern sich sehr um den Hund, nur verstehen sie nicht, dass sie nie die Partner sein werden, die dieser Typ Dackel benötigt und damit ist weder der Hund glücklich, noch seine Menschen - auch wenn die sich das nicht eingestehen werden.


Der kleine Kobold ist sehr auf sein Rudel (seine Familie menschlicher und hündischer Art) fixiert. Er ist ungern allein, braucht Kontakte. Liebevoll aufgezogene Dackel sind goldige und sehr schmusesüchtige Gefährten. Entgegen zu dem, was zu oft kolportiert wird, sind sie nicht bissig. Dazu machen sie einzig und allein Menschen, indem Sie die Hunde falsch behandeln. Unter falscher Behandlung versteht man falsche Aufzuchtkonditionen und Fehler des Züchters, der die Hunde nicht gut sozialisiert oder viel zu früh abgibt, aber auch Ueberforderung (z.B. wenn sein Mensch so “weich” ist, dass der arme kleine Hund permanent meint, er müsste ihn beschützen) oder Unterforderung (ungenügende Kontakte, Einsamkeit, nicht genug Bewegung, Spiel...). Auch sollte man das Verhalten der Kinder ggü. des Hundes nicht unterschätzen. Sie meinen es nicht böse, jedoch ärgern sie oft den Hund durch ihr Verhalten (z.B. indem sie den Hund anpusten, worauf er früher oder später mit den Zähnen antwortet). Damit alle glücklich zusammenleben können, ist es daher sehr wichtig, dass die Kinder lernen, wie sie sich mit dem Hund verhalten sollten und dass sie ihn respektieren müssen. Letztendlich sollte sich der interessierte Käufer klar sein, welchen Typ Hund er möchte: ein Teckel aus einer ausgesprochen scharfen Jagdzucht sollte nicht in einer normalen Familie ohne Jagdinteresse landen. Solch ein Hund benötigt eine starke Hand und möchte “arbeiten”, er braucht es für sein Gleichgewicht. Menschen, welche “nur” einen Hauskobold suchen, sollten sich nach einem Züchter umsehen, der nicht auf Schärfe züchtet, sondern dem es eher um Familienhunde geht.


Gehen Sie nicht zum erstbesten Züchter, sondern machen Sie sich schlau und treffen Sie möglichst die Hunde des Züchters, um eine Idee zu bekommen. Seriöse Züchter können Sie auch dann besuchen, wenn keine Welpen da sind, so lernen Sie die Hündinnen kennen und erfahren mehr über die Aufzuchtkonditionen. Wenn Welpen da sind, gibt es allerdings eine Besuchssperre, da die Kleinen ihre Ruhe benötigen und die Züchter viel Zeit, um sich ausgiebig mit den Hündchen zu beschäftigen, schliesslich sollen sie sich bestmöglich entwickeln. Achtung bei Züchtern, die zig-Rassen haben aber bei denen Sie keine Hundemutter zu sehen bekommen, bzw. die Ihnen anbieten, Ihnen den Welpen nach Hause zu bringen: so etwas entspricht nie einem seriösen Züchter, sondern einem Vermehrer, dem es nur um Geld geht. Mit deren Hunden werden Sie nicht glücklich und wer dort aus Mitleid kauft, sorgt dafür, dass neue Welpen unter schlimmsten Zuständen produziert werden, in anderen Worten, Käufer sorgen für weiteres Hunde-Elend. Das gilt auch für Zoomärkte, die meinen, Hunde verkaufen zu müssen. Diese Welpen verbringen eine Zeit, in der sich der Züchter ganz intensiv um sie kümmern sollte, damit sie sich sozial perfekt entwickeln in Glaskäfigen, oder dauernden Menschenkontakt, ohne Familie, ohne normale Hausgeräusche... Ein solcher Hund mag zwar physisch gesund sein, aber psyschich kann er nur Schäden davontragen und das wird sich in seiner Persönlichkeit wiederspiegeln.

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