Bei allergischen Hunden werden meistens die Komponenten des Industriefutters (Trofu und Dosen) nicht vertragen, ein Allergietest beim Tierarzt zeigt dann z.B., dass der Hund auf Rind allergisch ist. Oft erhalten die Hunde anschliessend ein spezielles Trockenfutter, welches auf Dauer allerdings die Situation noch um einiges verschlimmern kann (dazu empfehle ich die Lektüre der beiden Bücher von Tierärztin Dr Jutta Ziegler, die solche Fälle konkreten erklärt) und den Hund nicht aus der Industriefutterzone rausholt. Dabei vertragen die Hunde meist die « allergene » Fleischsorte, unter der Voraussetzung, dass sie diese roh bekommen und vorher ein korrekter Wiederaufbau ihrer (durch Medikamente noch zusätzlich zerstörte) Darmflora stattfand. « Meist » bedeutet, dass es obwohl sehr selten, sein kann, dass der Hund eine Fleischsorte nicht verträgt, diese wird dann nicht mehr gefüttert.
Den Verdauungstrakt wieder auf Trab bringen:
Als erstes muss der Hund 2 Fastentage einlegen. In diesen beiden Tagen gibt es überhaupt nichts zu essen ausser Wasser und einen Esslöffel Naturjoghurt (dieser baut das Gleichgewicht wieder im Darm auf, suchen Sie geziehlt nach einem qualitativ hohem, natürlichem Produkt, welches nicht pasteurisiert ist). Besorgen Sie sich Quellwasser, falls Sie in einer Gegend leben, in der ungesundes Chlorwasser aus der Leitung kommt oder filtern Sie es. Regenwasser ist bei Landbewohnern auch möglich, sofern keine Luftverschmutzung vorhanden ist. Geben Sie keinesfalls etwas anderes, nicht den kleinsten Brocken, sonst brauchen Sie das ganze nicht durchzuführen, es würde nicht funktionieren. Diese Fastentage sind meistens schwerer für Sie als für den Hund, denken Sie daran, dass Sie ihm gutes tun und es sind nur 2 Tage, die allerdings einen gewaltigen Sprung in seinem Leben bedeuten, er wird sich zukünftig ja viel besser fühlen, daher müssen Sie das durchhalten. Die Chancen sind gross, dass sich der Hund am zweiten Tag oder auch früher übergibt, dies ist normal und sollte nicht zum Abbruch führen.
Nach diesen 2 Starttagen, bekommt der Hund einen Monat lang durchgekochtes Hähnchenfleisch (ohne Knochen) und Möhren, welche püriert werden. Fügen Sie noch 1 grossen Löffel Naturjoghurt, Meeresalgen (gibt es in Hundefachläden und z.B. auf Naturavetal.de) und 1 Löffelchen Heilerde (gibt es in Bioläden) dazu.
Wöchentlich einen Fastentag einplanen. Da gibt es dann nur wieder Wasser und der Joghurt. Es ist möglich, dass sich manche Hunde an Fastentagen übergeben, das ist völlig normal.
Der Monat ist rum, nun können Sie zu anderen Fleischsorten wechseln, wobei diese immer noch leicht gekocht werden sollten. Hinzu geben Sie rohes, püriertes Gemüse und Früchte (Möhren, Zucchini, Salatsorten, Aepfel). Die Löffelchen Heilerde und Algen werden weiter beigemengt.
Einmal wöchentlich bleibt es beim Fastentag mit Naturjoghurt.
Nach 2-3 Wochen sollte die Verdauung wieder einigermassen normal funktionieren. Wie Sie das erkennen? Schauen Sie nach, was hinten rauskommt. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie wohl schon die diversesten Konsistenzen und Farben gesehen, normal ist es, wenn es dunkel, eher wenig und fest ist. Jetzt endlich können Sie das Fleisch roh geben, Kräuter können auch eingeführt werden.
Damit nicht wild herumgebarft wird, sondern bewusst auf die Bedürfnisse des Hundes eingegangen wird, empfehle ich die Lektüre der entsprechenden Broschüren von Swanie Simon (gibt es z.B. auf Amazon).